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Dienstag, 20. April 2010

Herzfrequenz selber messen!


Was gemeinhin als Pulsfrequenz bezeichnet wird, ist eigentlich die Messung der Häufigkeit, mit der das Herz pro Minute schlägt, also die Herzfrequenz. Gemessen wird sie mit dem Blutdruckmessgerät, so zusagen als Anhängsel der Blutdruckwerte, oft nicht weiter beachtet. Dabei ist die Herzfrequenz besonders für den Diabetiker ein sehr wichtiger Wert. sagt er doch viel über den Zustand des Herzmuskels aus. Doch selbst Ärzte nehmen bei älteren Typ II-Diabetes-Patienten, bei denen die Frequenzen die Normalwerte überschreiten, nicht immer ernst genug. Es wird dann eine Herzfrequenz von 80 Schlägen pro Minute im Ruhezustand als völlig normal angesehen, denn man geht davon aus, dass auch hier - genau wie beim Blutdruck- der Weißkittel-Effekt den Wert in die Höhe treibt und bei einem Alter ab etwa 60 dieser Wert sowieso als normal anzusehen sei. Für den Arzt ist dann erst ein Alarmzeichen gegeben, wenn bei einem EKG (Elektrokardiogramm) zusätzlich noch andere Messwerte auf ein Herzproblem hindeuten.


Diabetiker, die sich selbst um ihren krankhaften Zustand kümmern wollen, haben außer der Messung mit dem Blutdruckmessgerät noch eine andere, genauere, Möglichkeit, ihre Herzfrequenz im Auge zu behalten, die Messung mit einer Pulsuhr. Die Pulsuhr, die normalerweise für die Pulsmessung während einer sportlichen Aktivität eingesetzt wird, besteht meist aus einem Brustriemen mit dem Frequenz-Empfangs-und Sendegerät und der eigentlichen Pulsuhr am Handgelenk, in der die über Funk empfangenen Daten in die Frequenz pro Minute umgerechnet und angezeigt werden. Eine Pulsuhr misst aber nicht nur die Herzfrequenz bei körperlicher Bewegung, sondern auch im Ruhezustand, und das viel genauer als ein Blutdruckmessgerät. Außerdem kann man rechtzeitig alle kleinen und großen "Sprünge" messen, die den Rhythmus des Herzschlages bestimmen. Erhöhte Frequenzwerte und Herzrhythmusstörungen, von denen viele Diabetiker früher oder später betroffen sind, werden damit sehr schnell erkannt und können im Memory des Gerätes aufgezeichnet werden. Damit kann Ihr Arzt bereits viel über den Zustand Ihres Herzens erfahren und eine Behandlung einleiten, ohne dass er bei jedem Besuch ein EKG anfertigen muss. Pulsuhren bekommt man in jedem Sportgeschäft und in Kaufhäusern sowie im Versandhandel. Jedem Gerät liegt eine ausführliche Bedienungsanleitung bei, aus der Sie meist auch Normalwerte entnehmen können.

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